Schüler betreuen Schüler bei den
Hausaufgaben an der Mittelschule Miltenberg
„Ich denke, man hat die Wahl. Man kann Kindern helfen oder sie alleine lassen“, meint Ruben Antunes, der selbst nochein Kind bzw. Jugendlicher ist. Er ist 16 Jahre alt, ein höflicher Kerl und trägt gerne Verantwortung. Zusammen mit zehn weiteren Schülern hat er sichfreiwillig zum Tutoren-Programm der Mittelschule Miltenberg gemeldet. Nach dem Unterricht betreuen sie Fünf- und Sechstklässler bei den Hausaufgaben, beraten und erklären und sind damit selbst schon wie kleine Lehrer und Erzieher.
Ruben ist der fleißigste der Tutoren.Viermal in der Woche hat er Schicht und wird von allen sehr gelobt. „Ich könnte zu dieser Zeit auch daheim auf dem Sofa liegen, oder am Computer hocken“, erklärt Ruben, der portugiesische Wurzeln hat und in den letzten Jahren in Luxemburg und Belgien zur Schule ging, bis er im Sommer nach Miltenberg kam:„Ich bringe Kindern gerne etwas bei.“
Frau Judit Hoffmann, die – ebenso wie Herr Günter Menninger - die Aufsicht für die Zeit zwischen Vormittags- und Nachmittagsunterricht übernimmt, meint, dass auch viele der anderen Tutoren tolle Arbeit leisten und man ihnen vertrauen könne, weil sie gerneVerantwortung übernehmen: „Von diesem Programm profitieren also nicht nur die kleinen Schüler, sondern auch die Tutoren.“ Der Miltenberger BürgermeisterHelmut Demel zeigte sich erfreut über so viel Engagement. „Es ist schön, wenn die Schüler nicht nur an sich denken, sondern auch an andere“, sagt er und lud sie zum Abendessen ins Domus ein. Die Schüler ließen es sich bei Pasta, Steak und Eisbechern gut gehen.
Mittelschule Miltenberg diskutiert
nachhaltigeres Leben
Montag, 22.10.2018, 9.00 Uhr. DieSchüler der Mittelschule Miltenberg und einige Gastklassen aus Amorbach undBürgstadt finden "ihre" Turnhalle, die Churfrankenhalle inungewohntem Bild vor: Bestuhlung, Leinwand auf der Bühne und ein Beamer signalisieren, dass heute eine Multivisionsveranstaltung mit dem Thema"REdUSE - Über den Umgang mit den Ressourcen der Erde" stattfindet.
Max (27) aus Düsseldorf, der
Moderator der Veranstaltung, informiert zunächst über die Projektpartner:
Verbraucherzentrale NRW, Oxfam Deutschland, eine internationale
Entwicklungsorganisation und Stiftung Umwelt und Entwicklung NRW.
Im folgenden Film werden
verschiedene Themenbereiche angesprochen:
Wir leben in einer Konsum- und Wegwerfgesellschaft. Das
Konsumverhalten der westlichen Industrieländer ist so, als ob es unseren
Planeten in dreifacher Ausführung gäbe. Der nachwachsende Rohstoff Holz wird in
rasanter Weise verbraucht: Pro Minute werden ca. 35 Fußballfelder abgeholzt,
jeder fünfte weltweit gefällte Baum landet in der Papierindustrie. Beim Anbau
des nachwachsenden
Rohstoffs Baumwolle treten große Gefahren für Umwelt und
Gesundheit auf. Pestizide werden eingesetzt, ein extrem hoher Wasserverbrauch
auf den Feldern ist nötig. Neben den ökologischen Folgen wie Austrocknen von
Flüssen und Seen in den Anbaugebieten, spielen auch soziale Themen wie
Kinderarbeit und unfairen, gesundheitsschädlichen Arbeitsbedingungen eine
Rolle. NichtnachwachsendeRohstoffe werden
durch den Menschen abgebaut, in jüngster Zeit immer schneller in immer größeren
Mengen mit immer größeren Maschinen aus immer größeren Tiefen. Kann dies wirklich
endlos so weitergehen? Erdöl, Erdgas und seltene Erden wie Tantal, Kobalt,
Kupfer oder Gold, müssen für unseren Bedarf aus anderen Ländern für die
Produktion von Computern und Handys importiert werden. Die
Arbeitsbedingungen, unter denen sie gewonnen werden, sind oft unmenschlich, es
entstehen meist schwere ökologische Schäden. Ein großes Problem stellt auch der
Gebrauch von Plastikprodukten
dar. Bis sich Plastik, dessen Grundstoff Erdöl ist, zersetzt, kann es Hunderte
von Jahren dauern und deshalb sollte es auf keinen Fall in der Natur landen.
In der sich anschließenden
Diskussion geht es vor allem um die Frage: "Was
bedeutet das für uns?"
reDUCE: Reduzierung des
Verbrauchs von Rohstoffen durch Verringerung des Konsums
Brauchen wir alle zwei Jahre ein neues Handy?
Wo können wir Plastikprodukte oder Alufolie einsparen?
Müssen wir Klamotten in dreifacher Ausführung kaufen, nur weil es billig ist?
reUSE:
Produkte werden wieder
verwendet.
Könnte man auch einmal einen Gebrauchsgegenstand reparieren?
Wären auch Second-Hand-Waren oder Flohmarktgegenständen passend?
Ließe sich Mode auch über die Upcycling- Methode herstellen?
reCYCLE: Produkte werden wieder in den Stoffkreislauf zurückgeführt.
Wo überall können wirRecycling-Papier verwenden?
Wie können wir Batterien, Handys, Tablets etc. wieder verwerten und verwenden?
Am Ende der Veranstaltung ist uns allen
bewusst, dass jeder Einzelne Verantwortung trägt und seinen Beitrag leisten
kann. Viele kleine Schritte ergeben einen großen Schritt in die richtige
Richtung!
Bei allen Sponsoren dieser Veranstaltung –
einschließlich der Eltern – möchten wir uns an dieser Stelle herzlich für ihre
Unterstützung bedanken.
Mittelschule Miltenberg: Aktionstag „Allianz Betriebe & Schule“ findet zum fünften Mal an der Miltenberger Mittelschule statt.
Der Andrang war groß, als mehrere Bleche mit Gebäckstückchen in die Klassenzimmer geschoben wurden. Zahlreiche Schüler derMittelschule Miltenberg versuchten, ein Exemplar der begehrten Süßigkeit zuergattern, welche die Firma Mayers Bäck mit in die Schule gebracht hatte. Jedoch ging es an jenem Vormittag des 17. Oktober 2018 um viel mehr, als das leibliche Wohl der Jugendlichen.
Zum fünften Mal wurde an diesem Tag der Aktionstag „Allianz Betriebe und Schule“ veranstaltet. Das Projekt bringt Schüler der Klassen acht bis zehn in Kontakt mit unterschiedlichen Betrieben aus der Region. Wie auch in den vergangenen Jahren war das Ziel des diesjährigen Aktionstages, den Jugendlichen einen Einblick in die beruflichen Möglichkeiten zu gewähren, welche die regionale Wirtschaft für sie bereit hält. Demgegenüber können auch die Betriebe von der Veranstaltung profitieren: Schließlich liegt eine möglichst authentische Vermittlung ihrerBerufssparte in ihrem Interesse, wenn es um die Besetzung von Ausbildungsplätzen geht. So entsendeten an jenem Vormittag achtzehn Betriebe der Region Miltenberg ausgewählte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf wichtigeMission.
In einer ersten Runde stellten sich die Firmen anhand kurzer Präsentationen den Schülern vor. Die teilnehmenden Jugendlichen derMiltenberger und Bürgstädter Mittelschulen wanderten dabei in Gruppen durch dieKlassenzimmer, die von den Betrieben als Vorstellungsräume genutzt wurden. Nachdem die erste Vorstellungsrunde vorüber war, konnten die Schüler sich entsprechend ihrer Neigungen für tiefergehende Gespräche mit den Unternehmen eintragen. Gestärkt von der Frühstückspause, begaben sich Schüler und Betriebe in der zweiten Runde in detaillierten Dialog. Mit viel Ruhe und Kenntnis reagierten die Betriebsvertreter auf die Interessen der Jugendlichen. Diese umfassten teils sehr spezifische Fragen, wie der Alltag einer Polizeistreife (Polizei Aschaffenburg) oder prominente Käufer von Instrumentenkoffern (ProCase). Aber auch allgemeine Belange wie Arbeitszeiten, Verdienst- und Weiterbildungsmöglichkeiten der jeweiligen Arbeitgeber wurden erfragt.
Ein erster Stimmfang nach dem Aktionstag bestätigte, dass das Ziel der nachhaltigen Kontaktaufnahme gelungen ist: „Wir waren fasziniert davon, dass die Schüler spezifisch an einem oder mehreren Berufen interessiert sind“ berichtete die Firma Universalprojekt aus Hardheim. Vertreter weiterer Teilnehmer (u.a. Miltenberger Industriewerke, OWA, Volks- und Raiffeisenbank, RUF und die Einstellungsberatung der Aschaffenburger Polizei) ließen ähnlich Positives verlautbaren. Die Schüler wiederum berichteten, dass sie wertvolle Informationen für die bevorstehende Berufswahl mit nach Hause nehmen konnten. Einige traten den Heimweg gar mit einem Praktikumsplatz in der Tasche an. Am Ende können wohl alle Beteiligten zufrieden auf den Aktionstag „Allianz Betriebe & Schule“ zurückblicken, der im nächsten Jahr hoffentlich Fortsetzung findet.
Teilnehmende Betriebe am
„Tag der Betriebe 2018“ der
Mittelschule Miltenberg
BayWa AG Miltenberg / Elsenfeld
Drei Maler Betzwieser
Edel / Stahl kreative Metallgestaltung GmbH
Fritz Weber GmbH & Co Miltenberger Industriewerke KG
Hollerbach Gruppe
Klemens Ott GmbH
Konditorei Pfeffer
Kremer Gartengestaltung GmbH
Mayers Bäck
Odenwald Faserplattenwerk GmbH
Polizei Aschaffenburg
ProCase GmbH
Raiffeisen-Volksbank Miltenberg
Rauch Möbelwerke GmbH
Reinhold Keller GmbH
Ruf Gebäudetechnik GmbH
Steinwinter
fashion GmbH
Ziemann Holvrieka GmbH
Den Betrieben ein herzliches Dankeschön für Ihr Interesse und Ihre Teilnahme an dieser Veranstaltung!
Am 25.07.2018 beteiligte sich die Mittelschule Miltenberg mit einer Fußballmannschaft am 1. Obernburger Fair-Play-Cup. Die acht teilnehmenden Mannschaften spielten zunächst in zwei Vierergruppen die Halbfinalisten aus.
Die Gegner unserer Mannschaft in der Gruppe A waren die Mittelschulen aus Obernburg, Amorbach und Elsenfeld.
Nach einem 0:0 Unentschieden gegen die MS Esenfeld und zwei Siegen gegen Obernburg und Amorbach stand unsere Mannschaft als Gruppenerster fest. Im Halbfinale wurde die Januz-Korczak-Schule Elsenfeld besiegt. Im Finale trafen wir auf die Mannschaft von Großwallstadt, welche mit 2:0 geschlagen wurde. Glückwunsch an unsere Mannschaft, die trotz großer Hitze souverän und ohne ein Gegentor den Pokal holte.
Das Aufgebot der Mittelschule Miltenberg: Kayaroglu, Hilmi; Capanoglu, Ömer Can; Gjoni, Leon; Krboj, Mohamed; Benea, Alexandru; Hungerland, Nik; Mazzei, Michael; Pavel, David; Grabietz, Lennart; Wolfert, Nils
Wir feiern gemeinsam, wir tanzen gemeinsam, wir leben gemeinsam. So könnte das Motto des jährlichen Tanzfestes lauten, das von der Mittelschule Miltenberg in der Churfrankenhalle ausgerichtet wird. Dabei steht die gemeinsame Freude an der Bewegung und der Musik im Mittelpunkt. Dieses Jahr war dieser wichtige Termin der Miltenberger Schullandschaft am 05. Juli angesetzt.
Bei der Veranstaltung wurde einmal mehr klar, dass Musik und Bewegung unter Schülern keine Altersgrenzen kennt. Die Beiträge kamen von Schülerinnen und Schülern der ersten bis zur zehnten Klasse. Auch gab es viele verschiedene Songs zu hören, zu denen man sich bewegen und einfach glücklich sein kann. Diese reichten von Mark Forsters „Chöre“ bis hin zu Beyoncés „Lemonade“. Die Tanzbeiträge der Mittelschule Miltenberg, Grundschule Miltenberg, Grundschule Mönchberg und der Valentin-Pfeifer Mittelschule Eschau wurden von der Schulband der Mittelschule Miltenberg mit Liedbeiträgen ergänzt. Auch diese Lieder spiegelten die Diversität der Musik und die Geschmäcker der Schüler wieder.
Nach der circa eineinhalbstündigen Veranstaltung konnte man spüren, dass alle Beteiligten sichtbar beschwingt und mit lächelnden Gesichtern die Churfranken- halle verließen. Wir hoffen, dass wir auch nächstes Jahr wieder viele Schülerinnen und Schüler für die bewegte Musikveranstaltung begeistern können.
Die Foto -AG startete im Schulhof mit 13 begeisterungsfähigen Teilnehmern am Main entlang bis zur Minigolfanlage und zurück zur Schule. Chef und Trainer der Truppe ist Herr Roland Schönmüller, ein versierter Fotograf, der mit seinen Fotos schon lange in Zeitungen und im Fernsehen vertreten ist. Die ersten Versuche der Newcomer werden die Teilnehmer der Foto-AG am nächsten Donnerstagnachmittag ab 14 Uhr gemeinsam auswerten - schon nach dem ersten Treffen stellte der Fachmann Herr Schönmüller erfreut fest: „Schon jetzt darf ich sagen, dass tolle Resultate erzielt wurden!“
Das macht doch neugierig auf weitere Fotosessions.
Musik an der Mittelschule Miltenberg - Was Klassik und Pop verbindet
Warum gehört das Saxophon, obwohl es z u 99 Prozent aus Metall ist, zu den Holzblasinstrumenten? Warum reicht es bei vielen Blasinstrumenten nicht einfach, fest zu pusten, damit man einen Ton erzeugen kann? Welches Instrument passt zu mir und wie kann ich es erlernen? Gemeinsam mit drei seiner Musikerkollegen hat Waldemar Stockert, Leiter der MiltenbergerMusikschule, am 12. Juni den Schülerinnen und Schülern von der fünften bis zur neunten Klasse in vier Einheiten die verschiedenen Blasinstrumente gezeigt, vorgespielt und erklärt – etwa, dass das Saxophon ein Holzblättchen im Mundstück hat, was seine Zugehörigkeit begründet.
Die Schülerinnen und Schüler in Kleingruppen von sechs bis sechs Personen sollten nicht nur etwas über die Instrumente lernen: Vom Waldhorn über Klarinette, von der Trompete über die Querflöte – die Schüler hatten in vier verschiedenen Räumen die Möglichkeit, selbst ein paar Töne auf den Instrumenten zu spielen. Wie schwer es ist, einen vernünftigen Klang aus Instrumenten herauszubringen, merkten die Schüler schnell. Meist von spaßigem Gelächter ihrer Mitschüler begleitet, wiesen die Musiklehrer die Schüler in der Haltung des Instrumentes ein und wie man das Mundstück an die Lippen halten oder entsprechend umfassen muss, damit die Basis für Melodien geschaffen werden kann: ein Ton.
Neu war für viele Schüler, wie die vermeintlich rein klassischen Instrumente, auch in modernen Musikrichtungen oder verschiedenen Kulturen in der Volksmusik eingesetzt werden.
Für all jene, deren Interesse geweckt wurde und die gerne ein Instrument erlernen bzw. in der Gruppe spielen möchten, plant die Mittelschule in Kooperation mit der Musikschule und dem Musikverein Miltenberg, eine Bläserklasse zu gründen. Sollte diese zu Stande kommen, werden sich die teilnehmenden Schülerinnen und Schüler an einem bestimmten Wochentag während der Schulwochen zu einer Orchesterprobe in der sechsten und siebten Schulstunde treffen und kostenlos von einem Dirigenten angeleitet werden.
Auch die Möglichkeit, im Einzelunterricht seine Fähigkeiten auf- oder auszubauen, soll angeboten werden. Wie die Kosten für den Einzelunterricht sich zusammensetzen und wie das Ausleihen eines Instrumentes aussehen kann, wird bei einem Infoabend am 17. Juli 2018 im Musiksaal der Mittelschule um 18 Uhr besprochen werden.
Hierzu ergeht an alle interessierten Schülerinnen und Schüler und ihre Eltern herzliche Einladung.
Die Selbsthilfegruppe der Anonymen Alkoholiker informiert an der Mittelschule Miltenberg
Am Montag, 14. Mai, erhielten die Neuntklässler der Mittelschule Miltenberg interessanten Besuch. Aus der Selbsthilfegruppe der Anonymen Alkoholiker informierten zwei trockene Alkoholiker und die Ehefrau eines ehemaligen Alkoholikers über die Probleme, die durch Alkoholkonsum entstehen können. Dazu setzten sie sich mit knapp 30 Schülerinnen und Schülern in einen Sitzkreis. Während des gesamten Vortrags herrschte Mucksmäuschenstille auf Seiten der Schüler und Schülerinnen. Den Anfang machte die Angehörige Margot von der Selbsthilfegruppe „Freunde und Angehörige von Alkoholikern, AL-Anon“. Sie schilderte detailliert, dass sie einen Mann in jungen Jahren kennen gelernt hatte, in den sie sich sofort verliebte, obwohl dieser bereits gerne Alkohol trank. „Liebe macht blind“ - bis sie merkte, dass er doch alkoholabhängig war. Sie hielt die täglichen Situationen mit tiefem Schamgefühl aus. Zu Anfang wusste sie nicht, dass es für solche Anliegen eine eigene Selbsthilfegruppe für Angehörige gab. Heute ist ihr Ehemann seit Jahren trocken und sie geht weiterhin zu den Treffen der AL-Anon. Damals und auch heute ist diese Selbsthilfegruppe ihr eine starke Stütze. Als nächstes erzählte Peter, dass er schon in jungen Jahren viel Alkohol konsumiert hat. Später ließ er seine Kinder allein zu Hause und ging in eine Kneipe um sich zu betrinken. Bereits sein Vater konsumierte viel Alkohol und er konnte sich damals nicht vorstellen, eines Tages auch Alkoholiker zu sein. Außerhalb der Arbeit trank er bis in die frühen Morgenstunden. Auf der Arbeit merkte niemand, dass er Alkoholiker war. Der Tiefpunkt in seinem Leben hat ihn wachgerüttelt, mit der Trinkerei aufzuhören. Bis heute ist er seit über 20 Jahren trockener Alkoholiker.
Als letztes meldete sich Paul zu Wort. Er berichtete von seinem jahrelangen Alkoholkonsum. Paul sagt selbst, er gehöre zu den sogenannten Spiegeltrinkern. Das bedeutet, dass sich über lange Zeit der Alkoholspiegel langsam erhöht, bis er gebraucht wird, um überhaupt im Alltag zu funktionieren. Auch er ist seit über 20 Jahren trockener Alkoholiker. Außerdem erwähnte er, dass Alkoholabhängigkeit eine Krankheit ist, die nie geheilt, sondern nur gestoppt wird, was diese so tückisch macht. Wichtig sei der erste entscheidende Schritt gegen den Alkohol, sich einzugestehen, dass man alkoholabhängig ist. Außerdem wurde auch hervorgehoben, dass das Thema Alkoholsucht in unserer Gesellschaft ein großes Tabu ist. Dies sei sicherlich der falsche Weg, denn „Ehrlichkeit rettet Alkoholiker“.
Manche der Jungs aus der fünften Klasse wären am liebsten noch weiter gelaufen, so viel Spaß machte ihnen der Spendenlauf der Mittelschule Miltenberg. Die Schüler/innen der Klassen fünf bis zehn liefen Runde um Runde, jeder so viele und so schnell wie er eben konnte, und mit jeder geschafften Runde stieg die Zahl der Bändchen am Arm und damit das Spendenkonto. Vorab hatten sich die Schüler Sponsoren gesucht, die bereit waren, Geld für ihre Laufleistungen zu zahlen. Der Elternbeirat, der die Teilnehmer mit Obst und Wasser versorgte, trug dazu bei, dass die stolze Summe von 1150€ zusammenkam.
Der Löwenanteil des erlaufenen Geldes wurde, wie vorher vereinbart, inzwischen von den Schülersprechern an den ambulanten Kinder- und Jugendhospizdienst in Kleinheubach übergeben. Vorher durften die Geldüberbringer die dortigen Räume besichtigen und sie erfuhren von der Koordinatorin des ambulanten Dienstes allerlei Interessantes über die Arbeit mit unter lebensverkürzenden Krankheiten leidenden Kindern und deren Familien.
Am EU-Projekttag, dem 07. Mai 2018, besuchte Herr Rützel, Mitglied des Bundestages der SPD für Main-Spessart/Miltenberg, die Schülerinnen und Schüler der 9. Klassen, um über Politik und Europa zu diskutieren.
„Dank Europa leben wir in Deutschland seit 70 Jahren in Frieden.“, sagt Bernd Rützel. Das ist für ihn mit Blick auf die Geschichte des Kontinents keine Selbstverständlichkeit. Er erinnerte die Schülerinnen und Schülern, dass wir alle eine Verantwortung für Europa haben und mitarbeiten müssen, damit auch die nächsten Generationen ohne Krieg in Europa leben können.
Schwerpunkte der Gesprächsrunde Im Mai 2019 finden Europawahlen statt. Herr Rützel findet es wichtig, dass alle Menschen in Europa – gerade die jungen - an diesen Wahlen teilnehmen. Wählen ist der erste Schritt zur Mitgestaltung für ein gemeinsames Europa!
Nach dem Brexit von Großbritannien verliert Europa einen Mitgliedsstaat. Einfach einen Ausflug nach London mit den Personalausweis oder das Kaufen von britischen Produkten übers Internet wird dann nicht mehr so einfach möglich sein. Noch komplizierter werde die Situation aber für Großbritannien selbst, das sich nun allein den Herausforderungen durch die Globalisierung stellen muss.
Wegen der Informationsflut und sogenannter „Fake News“ in den sozialen Netzwerken rät er, genau hinzuschauen und das Gelesene auch durch andere Quellen zu überprüfen.
Herr Rützel sprach sich dafür aus, das Wahlalter auf 16 herabzusetzen. Er findet, dass junge Menschen mehr Mitbestimmung haben sollten, denn sie sind von der Politik direkt und am längsten betroffen.
Rechte Gruppierungen schüren die Ängste von Menschen und spalten die Gesellschaft, da sie ein tolerantes und weltoffenes Europa ablehnen. Herr Rützel möchte dem nicht mit weniger sondern gerade mit einem starken Europa begegnen.
Bernd Rützel gab uns Schülerinnen und Schülern einen Ratschlag mit auf den Weg: "Sei im Leben immer offen, ehrlich und wissbegierig - So hast du einen leichteren Weg vor dir“.
Diese Website benutzt Cookies. Wenn Sie die Website weiter nutzen, gehen wir von Ihrem Einverständnis aus.OK