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Tag der Betriebe an der Mittelschule Miltenberg

Ein Beruf muss auch Spaß machen

Der vierte Tag der Betriebe an der Mittelschule Miltenberg

Früher lernten die Schüler Betriebe kennen, indem sie ein Praktikum machten oder die Firma besuchten. An der Mittelschule Miltenberg war es umgedreht. Hier kamen die Betriebe praktisch zum Schüler. Beim vierten Tag der Betriebe an der Mittelschule stellten sich 17 Firmen vor, als Gäste waren auch die Bürgstädter Schule und die Berufsschule dabei.

Die Spannbreite der Firmen reichte vom Bäcker (Brotmacher) und Konditorei (Pfeffer) über die Sparkasse, das Modegeschäft (Steinwinter), den Kindergarten (Pusteblume) oder das Altenpflegeheim (Maria Regina) bis hin zu Industriefirmen wie Kremer, Fripa, OWA oder Ziemann. „Wir kommen immer wieder her, weil wir direkten Kontakt zu den Schülern herstellen“, erklärte Procase-Geschäftsführer Thomas Schweighart, der in allen vier Jahren dabei war, „hier finden wir unsere Zielgruppe.“

Die Betriebe brachten Azubis und allerhand Anschauungsmaterialien zum Anfassen mit, vom Brot (Brotmacher) bis zum Thermostat (Mainmetall). Einiges von den Betrieben steckte ja bereits im Klassenzimmer, wie der Papierspender (Fripa) oder die Deckenplatten (OWA).

Die Schüler wollten und mussten Fragen stellen. Bei einigen ging es um ihren zukünftigen Ausildungsberuf, bei anderen um das Stillen des Interesses oder einfach nur darum, später ein gutes Referat vor der Klasse zu halten.

„Wir waren auch mal jung“, zeigte Schweighart Verständnis für manchen noch orientierungslosen Mittelschüler, der noch nicht weiß, wohin sein Weg mal geht, „viele entwickeln ihr Potenzial erst in der Ausbildung. Einige wissen noch nicht mal, was für Potenzial sie besitzen.“

Ein Praktikum fanden viele der Gäste trotzdem weiterhin für absolut wichtig. Produktionsleiter Emil Bleißfuß von der Schreinerei Keller meinte: „Ich wollte nie Schreiner werden, erst im Praktikum lernte ich den Beruf lieben. Und noch etwas: man sollte nicht nur nach dem Geld schauen. Ein Beruf muss Spaß machen, das ist das Wichtigste, sonst geht er nie rum.“ (StM)